Gesund Atmen - Besser Lernen - entspannter Lehren

Die Art und Weise wie Kinder und Jugendliche atmen, beeinflusst ihre Konzentrationsfähigkeit, ihre schulische und auch körperliche Leistung, ihre mentale Belastbarkeit, ihre Emotionale Stabilität, ihre Schlafqualität, etc. Einige der Zusammenhänge findest du im Blog-Artikel: Schliess den Mund, dann bleibst du gesund. Buteyko für Kinder und Jugendliche beschrieben. Gesund zu atmen, bedeutet durch die Nase zu atmen, weil wir damit automatisch langsamer, tiefer hinunter und doch leicht atmen. Dies gilt auch für uns Erwachsene. Wenn wir als Betreuungspersonen verstehen, wie unsere Atmung funktioniert und gesundes Atmen vorleben und unterstützen, profitieren wir doppelt.

Es braucht nicht viel um zu starten! Hier findest du ein paar Ideen, wie du gesunde Atmung in den (Schul)-Alltag einbauen kannst:

Dich als Lehrer:in oder Betreuungsperson selber unterstützen

• Atme wenn immer möglich durch die Nase ein und aus, auch beim Sport. Mit der Zeit wird es einfacher!

• Achte beim Sprechen darauf, durch die Nase einzuatmen. Es beruhigt und du hilfst gleichzeitig den Kindern, weil du vorbildlich atmest und du damit auch automatisch in kürzeren und verständlicheren Sätzen sprichst.

• Wenn deine Nase verstopft ist und dir Nasenatmung schwer fällt, mach die Nase frei Übung.

• Achte immer wieder darauf im Bauchraum loszulassen. Entspanne ihn, damit dein Zwerchfell sich frei bewegen kann und du damit tiefer nach unten atmest und dein Nervensystem beruhigst.

• Wenn sich dein Mund im Schlaf öffnet, klebe ihn ab. Damit wirst du dich in der Nacht besser erholen. Myotape sind speziell dafür konzipierte Pflaster.

• Informiere dich über gesunde Atmung und Atemübungen. Je mehr wir über die Vorteile wissen, desto mehr mehr sind wir dazu inspiriert, unsere Atmung zu unterstützen. Unten findest du Literaturtipps und hier ein Übungen zur Entspannung. Oder besuche einen Atem-Workshop nach Oxygen-Advantage oder Buteyko.

als Lehrer:in oder Betreuungsperson die Kinder unterstützen

• Erkläre den Kindern, dass Nasenatmung wichtig ist. Weil sie uns u.a. beruhigt, klar denken lässt, unsere Atemwege schützt, etc…

• Gemeinsam mit Kindern die Nase frei Übung praktizieren. z.B. am Morgen als Start. Die Übung fördert gleichzeitig den Blutfluss zum Hirn und macht uns wach.

• Gemeinsam mit Kindern die “Notfallübung“ üben und diese z.B. vor Prüfungen oder in hektischen Momenten zur Beruhigung gemeinsam durchführen.

• Die Kinder zu Nasenatmung inspirieren. Je nachdem auf was Kinder ansprechen z.B. mit Bildern von berühmten Sportler:innen, die sich beim Training oder in der Nacht den Mund abkleben um ihre Leistung zu verbessern. Oder von Models, welche damit die gesunde Entwicklung von Kiefer- und Zahnstellung unterstützen.

• Gib den Eltern von Kindern, die oft durch den Mund atmen einen Hinweis. Kinder mit Asthma, Heuschnupfen, Konzentrations- und/oder Verhaltensstörungen, Hyperaktivität, Schlafproblemen, Bettnässen… atmen oft durch den Mund.

Kinder im Sportunterricht unterstützen

• Bei Aufwärm-Übungen Nasenatmung vorgeben: wer nicht durch die Nase atmen kann, bewegt sich zu schnell! Dies ist besonders wertvoll für Kinder mit Atemwegproblemen wie Asthma oder Heuschnupfen.

• Nasenatmung als Spiel einbauen. z.B. von A nach B laufen mit Wasser im Mund oder wer beim Spiel nur durch die Nase atmet, erhält Pluspunkte oder andere Belohnung...

• Die Kinder anregen, in Spielpausen bzw. zwischen zwei anstrengenden Einheiten den Atem durch die Nase zu erholen und sich gegenseitig daran zu erinnern.

• Kinder den Unterschied erleben lassen, zwischen z.B. einer Runde laufen mit Nasenatmung und einer mit Mundatmung. Besprechen, was sich ändert.

• Wenn du Schweizerdeutsch verstehst, kannst du in dieser Webinar-Aufzeichnung ein paar Inputs holen, warum Nasenatmung im Sport unsere Leistung verbessert und das Verletzungsrisiko senkt.

Wichtig zu wissen:

Wenn wir von Mund auf mehr Nasenatmung wechseln, haben wir anfangs das Gefühl, durch die Nase nicht genug Luft zu kriegen. Dieses Gefühl rührt NICHT daher, dass uns an Sauerstoff mangelt. Der Grund ist, dass sich durch das langsamere und leichtere Atmen das CO2-Niveau im Blut erhöht und wir uns zuerst daran gewöhnen müssen. Deshalb gilt es, den Wechsel zur Nasenatmung und allfällige Übungen langsam anzugehen - insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder einer Tendenz zu Panikattacken. Im Sport werden wir zuerst langsamer, dafür mit der Zeit aber schneller als vorher. Denn mehr CO2 (Kohlendioxid) im Blut tut unserem Körper gut! CO2 sorgt dafür, dass Gehirn, Organe und Muskeln besser durchblutet und optimal mit Sauerstoff versorgt werden.

Trainings nach Oxygen Advantage & Buteyko unterstützen uns mit gezielten Übungen auf dem Weg zu einen gesünderen und effizienteren Atemmuster.

Hast du Lust mehr zu erfahren? Kontaktiere mich und wir organisieren z.B. einen Workshop für dein Kollegium oder deine Schulklasse oder ein Privatcoaching!

Literatur and Links